We have Joy, we have Fun, we have Blisters more than one!!!

Cape Reinga - Ahipara (0km - 101km)

 

Ich will euch meinen Ohrwurm der letzten 4 Tage natuerlich nicht vorenthalten. Wer der obigen Zeile noch keine Melodie zuordnen kann der höre Terry Jacks – Seasons in the Sun.


Am 9.11. stieg ich also in den Bus zum Start meiner Reise mit übetrieben schwerem Rucksack und bereits erwähnter stets voller werdender Hose. Wie sich herausstellte war ich allerdings dann doch nicht der einzige mit dieser beknackten Idee 3000km zu wandern. Es gibt noch mehr Idioten.

 

Akutes Problem war allerdings noch das Gewicht meines Rucksacks. Keinen Kilometer hätte ich so wandern können. Vielleicht waren 10 Äpfel doch zu viel. Die beiden Buecher erschienen mir ebenfalls direkt überfluessig. Ich stieg also aus dem Bus aus. Ueberreichte meinen Wanderkumpanen jeweils einen Apfel und schmiess dirkekt die beiden Buecher (Sorry Bile), ein Shirt und einen Pullover in den naechsten Mülleimer. Die Anderen guckten etwas verwundert. Hauptsaechlich auf Grund der Anzahl an Äpfeln, die ich immer noch dabei hatte. Direkt als Anfänger enttarnt. Auf meine Liebe zu Äpfeln werde ich immer noch täglich angesprochen. Dabei bin eher der Ananastyp. 

 

Am nächsten Tag standen Raechel und ich gegen 6Uhr an der Strasse und versuchten in Richtung Cape Reinga zu Hitch-Hiken. Gar nich mal so leicht, weil da einfach nicht so viele Leute hinfahren. Der Verkehr hielt sich somit in Grenzen und wir kamen schleppend voran, erreichten dann aber nach vier Anläufen gegen 11Uhr Cape Reinga. Auf auf Verdammte dieser Erde. 100Km Strand. Klingt erstmal nach Spaß. Isses aber nicht....zumindest nicht durchgehend.

Nach 15km in brütender Hitze erreichten wir den Campingplatz am Twighlight Beach. Kurzes Päusgen und schon ging es weiter zum TePaki Stream. Am Ende des Tages hatten wir die geplanten 20km aufm Tacho. Es war zwar anstrengend, dennoch ziemlich amazing, terrific, stunning. What a beauty. Kann man mal machen. Aber nur einmal zu Fuss. Die Blasen häuften sich Tag fuer Tag. Allerdings bei einem mehr als bei allen anderen. Mein kanadischer Kompanion Ben hat jetzt am Ende des 90Mile Beaches quasi keine blasenfreie Stelle mehr am Fuss. BlisterBen. 

Der zweite Tag kam mir wesentlich härter vor als der erste. Nach 13km war ich quasi hinüber. Schulterschmerzen bis zum abwinken. Abwinken ging aber nicht mehr. Ibuprofen musste her. Zack Bumm Bonjour. Nach 20km erreichte ich dann endlich Bluff. Ein Campingplatz mit Wasservorrat mitten in der Wildnis. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mitten in der Wildnis war, da die WildBoyz dort ihr unwesen treiben. In dieser Nacht schlief ich stets mit einem Auge offen.

Tag 3 sollte fies werden. 30km bis zum nächsten Campingplatz. Nach 10km nervte allerdings der Rücken wieder. Also wurde die Ibu-Dosis verdoppelt. 2 Teile und ich schwebte förmlich über den Strand. Nichtsdestotrotz war ich auf Grund der Hitze ganz schön im Sack nach 6Stunden. 2Km vorm Ziel erbarmte sich ein vorbeifahrendes Auto und bot mir eine Orange an. Hab mich lange nicht mehr so sehr über sowas simples gefreut. Zauberschön und super nett. Der 90Mile Beach ist bei Niedrigwasser übrigens eine Art Highway und in bestimmten Strandabschnitten recht stark befahren. Der Besitzer des Campingplatzes Paul ist auf Hiker spezialisiert und sieht dir an der Nasenspitze an was du brauchst. Ich wurde allerdings mit Wasser begrüßt statt mit Bier. Trotzdem ne dufte Type.

Tag 4. Knappe 30Grad. Kaum Wind. 33km bis Ahipara. Da rutsch mir doch mal einer den Buckel runter. Der Spaß ist jetzt vorbei. Kein Bock mehr auf Strand. Dosis erhöht auf 3 Ibus. Meine neue Hausärztin Frau Rau hat mir versichert, dass man davon nicht impotent werden kann. Das beruhigt mich sehr, denn ich werde wohl das restliche knappe halbe Jahr täglich davon naschen. Völlig fertig erreichen Ben und ich nach knappen 10 Stunden das Hostel am Ende des 90 Mile Beaches in Ahipara. Totally desperate for Junkfood. Also ab zu Aunty Gs Takeaway. Yummi. Der nächste Tag wird genutzt um die Vorräte aufzustocken, dann geht es in die "Northern Forrests" auch die "Tough Mudder"-Strecke gennant. FotherMucking 122km. Ne is klar. Ich bin gespannt. Wir hören. So Far so Good. Colin Hay anmachen und Bilder reinziehen Kids....viel Spaß dabei und teilt gerne noch mal den Link. Viva Con Aqua braucht die Knete ;-) bis dendemann