Kannste Kniecken

Paihia - Whangerei/Matapuri (247km - 324km)

Es zwickt und schmerzt und ich hab kein Bock mehr mich von Ibuprofen zu ernähren. Die Bandage bringt nicht wirklich viel und morgens tuts am meistens weh. Komm nicht in die Gänge und das macht mich so richtig wütend. Ich kann mich aber nicht dazu durchringen zu pausieren, also wird auf die Zähne gebissen und weiter geht’s. Von Opua ging es also mit Captain Dusty weiter zu Waikere Landing und von dort mal wieder per pedes ins Gestrüpp. Durch dieses Gestrüpp allerdings schlängelte sich ein kleines Flüsslein und eben dieses war quasi unser Weg. Zur Abwechslung mal durchs Wasser. Sehr angenehm. Besonders mein Knie war hoch erfreut davon. Kühlen hilft. Hat Frau (Dr. in Späh) Rau auch gesagt.

 Es waren auch wieder alle beisammen. Hab vergessen zu berichten, das Fourteen unterwegs verloren ging. Aber wir haben sie wieder und alles sind happy. 

Ich quälte mich also Kilometer für Kilometer und wollte bei Wegpunkt 313km eigentlich aufgeben, also für einige Tage unterbrechen, aber Etienne machte mir Mut meinte ich solle doch bis zur nächsten kleinere Ortschaft durchhalten. Und das sollte sich lohnen. Als hätte Etienne es geahnt. Wir erreichten gerade den Strand kur vor Matapouri als ein Auto neben Etienne anhielt. Der Fahrer und Etienne sprachen kurz und Etienne rief laut „Beeeeeeer“. Wir also hinter dem Auto her 400m rechts auf die Auffahrt und da standen Hubert und seine Frau Rose und streckten uns kaltes Bier entgegen. Living Legends. Wir saßen 3 Stunden bei den beiden besten Menschen im Garten und tranken ein Steinlager nach dem anderen mit Blick aufs Meer. Die anderen schlenderten dann weiter und Hubert fuhr mich zur nächsten Picnic und Camping Area. Im Auto gabs direkt erstmal noch ein Bier für die Fahrt und er hatte 10 weitere für uns im Gepäck. Wie sagte er so schön: „Its always Beer'o'clock.“ Prost Hubert. Prost Rose. Danke für alles.

Und siehe da. Mein Knie tat nicht mehr weh. Am anderen morgen dann doch. Ich schleppte mich noch die 2km zum nächsten Dorf nach Matapouri und fuhr von da per Anhalter mit dem netten Oliver nach Whangerei. Ab ins Gefängnis.

Witziges Hostel. Meine Wanderkumpanen kommen morgen in Whangerei Falls an wo ich mittlerweile einen Zeltplatz bezogen habe. Mal sehen wann es meinem Knie besser geht. Wenig wandern ist viel teuer. Bis dendemeier